Fühlst du den Geist von Woodstock???
Nachdem wir uns von unserem Blockhaus verabschiedet hatten, machten wir uns auf den Weg durch die Catskills, eine wirklich schöne Gegend. Kann man garnicht anders sagen.
Da es die ganze Zeit hier noch so schön warm bzw. mild ist, lassen die wirklichen Herbstfarben an den Bäumen leider noch etwas aus sich warten. Aber man kann schon jetzt erahnen, wie es bald hier aussehen wird.
Unterwegs wollten wir an einem Visitor Center anhalten, aber irgendwie paßte
a) das Gebäude nicht in die Landschaft und
b) beschlich einen das Gefühl mitten in einem L. Ron Hubbard Zentrum gelandet
zu sein.
Schnell zurück auf die Straße. Am Wegesrand begegneten uns recht bieder gekleidete Menschen, was unser Gefühl nicht beruhigte. :)
Die Autobahnen vermeidend, fuhren wir erstmal Richtung Saugerties weiter, wo vor 16 Jahren der 25. Jahrestag von Woodstock celebriert wurde.
Ehrlich gesagt, kann ich mich nicht wirklich mehr an den Ort erinnern. :) War aber trotzdem schön, nochmals da zu sein.
Vorher jedoch machten wir Halt beim "Opus 40" einem riesigen Monument, von einem Menschen in 37 Jahren gebaut. Stein auf Stein geschichtet. Der Leser mag es erahnen, das Monument wurde nicht fertiggestellt, da der Bildhauer leider nach 37 Jahren Schaffenszeit verunfallte und starb. Trotzdem ein verrückter Ort, auch wenn es noch nicht ganz fertiggestellt ist.
Weiter gings dann durch Woodstock, Richtung Bethel, denn dort fand vor 41 Jahren das wirkliche Woodstock statt. Dem zu Ehren haben die Menschen nun ein Museum gleich neben das ehemalige Festivalgelände gestellt.
Leider waren wir nur kurz vor knapp dort, drum haben wir die Fotoausstellung leider verpaßt. Für den Kauf von Nippes reichte es aber dann doch noch. :)
Hatten wir das auch abgehakt auf unserer großen Reise. Am nächsten Tag stand dann ja Shoppen auf dem Plan. Mal sehen, was Nadine davon berichten wird.
Die Hotelsuche viel etwas umständlich aus. Das TomTom, bis dato ein verlässlicher Begleiter auf all unseren runtergefahrenen Meilen, schickte uns gestern erstmal in ein absolutes Neubaugebiet. Das Ziel war dann auf irgendeinem Privatplatz, keine Spur von einem B&B. Naja, das Ding kann sich ja auch mal vertun.
Zweiter Versuch, ein irischklingendes Hotel sollte uns dann einen Schlafplatz bieten. Man fuhr dem TomTom dann mal hinterher. Unterwegs tauchten, wie aus dem Nix, ein zwei orthodoxe Juden auf. Es schien so, als kämen sie aus dem Nichts und gingen ins Nichts. Das fesselte unsere Aufmerksamkeit jedoch nicht. Nur als wir uns der vermeintlich irischen Schlafstätte (woraufhin sollte uns denn auch sonst ein shamrock inn hinweisen?) näherten, fanden wir uns in der Twilight Zone wieder. Wie in der Truman Show kamen plötzlich wie auf Regieanweisung scharenweise große und kleine, junge und alte, offensichtlich orthodoxe über die Straße gelaufen. Für uns völlig unverständlich, hatten sie anscheinend ganz gebleichte Gesichter, keine Ahnung, ob das zu einem Feiertagsritual gehört, oder ob das Alltag ist. Zumindest gaben wir dann schnell die Suche nach der irischen Kaschemme auf und suchten woanders unser Glück.
Auf unserer kleinen "Flucht" aus diesem seltsamen Gebiet mußte ich einem braunen etwas mitten auf der Straße nach links abbiegen.
Nachdem wir heute unterwegs, mindestens vier plattgefahrene Eichhörnchen, ein Reh, einen Fuchs und ein Stachelschwein, ganz zu schweigen von all den Waschbären...., konnte ja ein Blinder erkennen, daß mitten auf der Straße ein frisch plattgefahrenes Reh lag, welches sich, beim Ausweichmanöver dann allerdings als schrottreifer, angefeuchteter Karton entpuppte. Gut, kann ja jedem mal passieren..... :)
Nach einigen Umwegen und einem gehörigen Zeitverlust fanden wir dann in einem Microtel eine Mütze schlaf.
Der war ja wichtig, denn Montag sollte ja etwas eingekauft werden!!!
melomel am 21. September 10
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